Fundorte
Battenberg /
Schmitshausen /
Koblenz-Immendorf /
Bliesgau /
Lazinov /
Leitersberg
Die Lage von Koblenz-Immendorf
Der Fundplatz Immendorf ist ein etwa sieben Kilometer entfernte Höhenstadtteil von Koblenz. Er liegt auf der rechten Rheinseite oberhalb der Festung Ehrenbreitstein. Der bäuerlich geprägte Ort liegt oberhalb der Festung Ehrenbreitstein auf einer Höhe von 190 bis 220 Meter. Neben Getreideäckern gibt es vor allem Streuobstwiesen, Weidetierhaltung, sowie Mischwald.
Erschließung des Fundortes
2011 wurden die ersten Artefakte an einem steilen Hang, dem „Kalmen“ und unterhalb davon an der Abbruchseite zum Bach, der von der nahe liegenden Quelle gespeist wird, die im Volksmund „Schitters Bierchen“ oder Wolfsschlucht genannt wird, gefunden. Schon die ersten Artefaktfunde ließen ein hohes Alter vermuten. Die Bodenverhätnisse sind sehr unterschiedlich, bestehen vorwiegend aus Kies, Sand, lehmhaltigen Schieferböden, Ton und Löss, der mit Gesteinstrümmern durchmischt ist.
Materialbeschaffenheit
Die mehr oder weniger an der Oberfläche liegenden kleinformatigen Gesteinstrümmer bestehen vorwiegend aus devonischen Sandsteinquarzit, Tonschiefer und Quarz. Das Materialvorkommen hängt mit den tektonischen Bewegungen des Rheingrabens und der damit verbundenen Hebung des Randgebirges zusammen, das dieses Material mit an die Oberfläche brachte. Das wird deutlich an den durch das Rheinwasser abgerundeten devonischen Sandsteinquarzitstückchen, aber auch an den Sand- und Kiesvorkommen in Höhenlage.
Altersbestimmung
Auf Grund weiterer und ausreichender Funde konnte eine relative Alterseinstufung vorgenommen werden. Unter Berücksichtigung verschiedener Bezugspunkte, unter anderen auch durch die vergleichende Typologie mit anderen altpaläolithischen Fundplätzen, konnte ein relatives Alter von ca. 700 000 Jahren bestimmt werden. Damit ist Koblenz-Immendorf einer der ältesten altpaläolithischen Material- und Werkplätze in Deutschland.
Artefaktbeispiele
Siehe unter Artefakte -> Artefaktbeispiele .