Der altpaläolithische Fundort Battenberg und andere altpaläolithische Fundorte

Fundorte

Battenberg / Schmitshausen / Koblenz-Immendorf / Bliesgau / Lazinov / Leitersberg

Die Lage Schmitshausens
Das Dorf liegt auf der Südwestpfälzischen Hochfläche, die im Norden aus der Sickinger Höhe und im Süden aus dem Zweibrücker Hügelland besteht. Der Ort hat etwa 470 Einwohner. Funde vieler Kulturen auf den verschiedenen Fluren zeigen, dass dieses Gebiet zu allen Zeiten aufgesucht wurde.


Erschließung des Fundortes
Die Untersuchung des Fundortes von Schmitshausen beruht auf der altpaläolithischen Artefaktsammlung von Albert Westrich aus dem gleichen Ort. In über 30jähriger Suche hat er zahlreiche Steinwerkzeuge erkannt, gesammelt und so vor dem Verlust durch Feldbewirtschaftung gerettet. Die 425 Artefakte mit 32 Artefakttypen von vier Fundplätzen entsprechen altersmäßig denen vom Battenberg. Die Funde überraschen auch mit Werkzeugformen, für die bisher noch keine Erklärung gefunden wurde. Mit der Fundstelle Schmitshausen und weiteren noch nicht ausgewerteten Plätzen zeigt sich die Pfalz als Schwerpunkt altpaläolithischer Kulturen des Homo erectus heidelbergensis in Süddeutschland.


Materialbeschaffenheit
Die Funde bestehen fast ausschließlich aus der örtlich vorkommenden Grauwacke mit hohem Quarzanteil. Sie ist härter und schwerer zu bearbeiten als quarzitischer Buntsandstein, der ebenfalls vorkommt, aber nicht verwendet wurde.


Altersbestimmung
Typen, Formen und Bearbeitungstechniken stimmen mit dem Battenberger Inventar überein und lassen sich ebenfalls mit den Funden von Münzenberg und Reutersruh (Oberhessen) vergleichen. Auch wenn die hiesigen Artefakte aus Grauwacke bestehen, hat diese doch eine ähnliche, wenn auch ältere geologische Entwicklungsgeschichte wie der Buntsand-steinquarzit. Damit lassen sich die Artefakte von Schmitshausen ebenfalls auf 600 000 bis 800 000 Jahre bestimmen.


Artefaktbeispiele
Siehe unter Artefakte -> Artefaktbeispiele nach den Battenbergbeispielen.


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